Bericht von Dieter Krüssmann

Klasse Programm bei der Herrensitzung der Duisburger Prinzengarde.

Auch in dieser Session hat sich die Prinzengarde Duisburg, die Leibgarde des Prinzen Karneval, wieder viel Mühe gemacht, um ihren Freunden und Fans ein tolles Sessionsprogramm zu bieten. Neben vielen traditionellen Veranstaltungen ist eine davon die Herrensitzung. Sie findet schon seit vielen Jahren im großen Saal des Hotels „Duisburger Hof“ statt.

„Hallo Männer, seid ihr gut drauf?!“ rief zunächst einmal Präsident Helmut Kellermann den vielen Gästen zu. Mit Freude konnte er feststellen, dass die Veranstaltung wieder einmal ausverkauft war. Pünktlich um 19 Uhr begann die Fete mit dem Einzug der beiden Musikzüge der Prinzengarde mit dem Präsidenten an der Spitze.

Der „Duisburger Hof“ ist bekanntlich die Residenz des Prinzen Karneval. Hier wohnt der Prinz der Stadt mit seinem Gefolge. Er war natürlich ein Höhepunkt auf der Sitzung, die von Sitzungspräsident und Ex-Stadtprinz Gutti I. (Stefan Gutjahr) moderiert wurde. Sascha I. stellte seine Crew vor und legte gleich bestens gelaunt mit einem seiner drei Lieder los. Es gab ein Lob auf Duisburg. „Duisburg ist schön“ hieß es da nach der gleichnamigen Melodie von „Kordula grün“. Gut gefiel auch das Lied über „Kinder des Ruhrgebiets“. Dazu tanzten und lächelten und sangen auch seine drei Paginnen und die beiden Hofmarschälle. Als kleines Dankeschön gab es für den „Dicken“ eine große Packung „Prinzenrolle“ (kleiner Karnevalsscherz!)

Um es vorweg zu sagen, es war ein sehr langer Abend. Das Programm für die närrischen Männer war vollgespickt mit zackigen Märschen und Liedern der beiden Musikzüge, Tanz-Darbietungen vom Tanzmariechen und dem Tanzpaar, Shows und auch Büttenreden. Karnevalsherz, was willst du mehr?

Aber der Reihe nach: Zunächst gab es erst einmal ein paar Regeln zu beachten. Gutti sprach davon, dass doch bitte ein wenig mehr Respekt gezeigt werden solle, wenn Redner auf der Bühne stehen und man ihnen zuhören müsse. Bei Musikbeiträgen könne aber Regel 2 in Kraft treten – richtig mitsingen und Stimmung machen. Nicht immer klappte das aber an diesem Abend.

Erster Redner des Abends war Stefan Rollfeld, der sich „Onkel Werner“ nennt. Er stammt aus Niedersachsen und hat eigentlich mit Karneval weniger „am Hut“. Im grauen Anzug, Fliege und Hut stand er auf der Bühne und machte seine Witze. Er plauderte von früheren Zeiten, als Smoothie noch Apfelmus hieß und über Typen, die keine Russen sind. Etwas albern war seine Nummer mit dem Ballwerf-Spiel. Ein Ball sollte gefangen werden, der gar nicht existiert. Dagegen kam mehr Stimmung auf, als er zur Ukulele griff und den Song sang „We have joy, we have fun“ und „Highway to hell“.

Zwischen den einzelnen Darbietungen kam immer wieder der Ruf nach „Mich dürstet“. Was kam dann wohl? Eine leicht bekleidete Dame mit Namen Laura begeisterte mit ihrem Aussehen die Männer und „transportierte“ das Glas mit dem geliebten Gerstensaft.

Tollen Gesang gab es von der Neusser Gruppe „Röbedeuker“ (hat wohl irgendetwas mit Rüben zu tun). Vier Jungs und zwei Mädchen begeisterten mit Kölschen Hits wie „Fasteloovend“, „Bella Ciao“ und die „Polka, die von der Wolga“. Es war eine Freude, wie sie die Männer mitrissen und sie zum Singen aufforderten. „Kordula grün“ sangen alle kräftig mit.

Äußerst attraktiv war eine Tanzdarbietung der Tanzgruppe Palm Beach Girls. Die 30 Mädchen aus der Nähe von Euskirchen zeigten einen sehr langen Showtanz. Warum extra nach Paris ins Lido fahren – in Duisburg konnte man jetzt eine tolle Show sehen, voller Eleganz und Schönheit und einer Choreografie mit viel Akrobatik. Thema war „Cabaret“. Zunächst tanzten sie im roten Outfit, ehe sie im zweiten Teil in schwarzer Tanzkleidung auftraten. Phantastische Spagate auf höchster Ebene gab es zu sehen. Für die Männer war das ein Augenschmaus. Es gab stürmischen Beifall. Klasse Darbietung!. Die müssen unbedingt wiederkommen, hieß es. Es gab stehende Ovationen. In Anbetracht auf die kleine Bühne meinte der Sitzungspräsident: „Die können sogar auf einem DIN-A-4-Blatt tanzen“.

Da hatte es dann der nächste Redner ein wenig schwerer. Als Drecksack der Nation wurde er angekündigt. Dabei handelte es sich um Holger Müller, besser bekannt als „Ausbilder Schmidt„, der als Soldat in Uniform aus der Geburtsstadt von Bruce Willis, Idar Oberstein, stammt. Er musste gegen den Lärm einiger Männer angehen. „Zeigt doch mal ein bißchen mehr Respekt“, meinte er. Er zog sein Ding durch und sprach über seine Zeit als Panzerfahrer. „Ich habe keine Probleme mit Staus, ich fahr einfach über die Autos!“ Zudem wurde über seine Aktionen beim Blutspenden und dem Besuch beim Urologen gelacht.

Auch ein weiterer Redner hatte ein wenig zu kämpfen mit der Unruhe. Manni, der Rocker, bekannt von vielen Karnevalssendungen aus dem Fernsehen, ließ es sich nicht nehmen, über seine Frau zu lästern. Der Redner mit seinem St-Pauli-T-Shirt, seiner Mütze und seiner kumpelhaften Art hatte auch schon mal bessere Witze auf Lager. Dennoch, es wurde viel gelacht.

Schließlich gab es noch einen weiteren Höhepunkt bei der Herrensitzung. Ein musikalischer Leckerbissen von der liebsten Insel der Deutschen, Mallorca, heizte den Männern noch einmal richtig ein. Marry, ein kesses Mädchen, deren Kennzeichen ihr Stirnband ist, sang ihre Hits, die alle fröhlich machen. Und so ging eine großartige Herrensitzung wieder zu Ende.

 

 

 

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