Bericht der Rheinischen Post / …Opernhaus 2019

Prunksitzung im …Opernhaus mit vielen karnevalistischen Höhepunkten
und einer dicken Überraschung
Bei der mehr als vierstündigen Karnevals-Gala der Duisburger Prinzengarde im Theater der Stadt Duisburg führte Sitzungspräsident Alexander Graf von Schwerin zum letzten Mal durch das Programm

Die Prinzengarde Duisburg versteht es immer wieder, ihr Publikum bei der Prunksitzung „….Opernhaus“ bestens zu unterhalten. Wie gewohnt eröffnete Sitzungspräsident Alexander Graf von Schwerin die hochkarätige Veranstaltung, nachdem sich mit klingendem Spiel der beiden Musikzüge der rote Vorhang des Theaters öffnete.

Es war aber gleichzeitig auch seine letzte Amtshandlung, („Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“) denn der jetzige Präsident der Gesellschaft, Helmut Kellermann, löste ihn während des Programms ab. Ehrenpräsident Eugen Hahn bedankte sich bei ihm. „Du warst 16 Jahre lang ein Sitzungspräsident, der immer gut aufgelegt war. Das Publikum ist auch meistens wegen Dir gekommen“, meinte er. Langer Beifall für den sympathischen Karnevalisten. Nun wird sich das treue Publikum an den neuen Moderator gewöhnen müssen.

Und das erlebte wieder einmal viele Höhepunkte. Das neue neunköpfige Tanzkorps aus den eigenen Reihen machte den Anfang und erhielt gleich großen Beifall. Die „Kölsch Fraktion“ trat danach auf. Das Trio ließ Hits ertönen wie „Kumm lass uns fiere“, „Bloodworscht, Kölsch un e lecker Mädche“ und „Nix im Büddel, aber all jut drupp“. Das Publikum hatte Spass am Mitsingen. 2020 wird die Gruppe 44 Jahre alt.

Viel zu Lachen gab es mit Bauchredner Sebastian Reich, der sein sprechendes Nilpferd Amanda mitgebracht hatte und mit tollen Sprüchen aufwartete. Sie erklärte beispielsweise, dass eine kalorienarme Tomatensuppe aus heißem Wasser und einem roten Teller bestehe und bei einer Ernährungsumstellung die Vorspeisen nach rechts und die Nachspeisen nach links gestellt werden müssen.

Auch bei Gisbert Fleumes, der „Rampensau von 2015“ musste man kräftig lachen. Er ist nicht nur eine höchst kompetente Kölner Servicekraft im 17. Ausbildungsjahr. Besonders seine Komik und Reimgeschichten kamen an.

Etwas fürs Auge wurde auch geboten – Die „Original Matrosen vum Müllemer Böötche“ zeigten mit 36 Tänzerinnen und Tänzern begeisternde temperamentvolle Gardetänze. Die Pantomimen- und Comedy-Show von Herrn Niels aus Hannover hätte vielleicht besser ins Varieté gepasst. Dafür aber parodierte Jörg Hammerschmidt innerhalb einer halben Stunde fast 50 Prominente täuschend echt wie beispielsweise Udo Lindenberg, Howie, Rainer Calmund, Otto, die Kanzlerin und Opernsänger Paul Potts.

Bevor Duisburgs Stadtprinz Kevin I. mit seiner Crew auf die Bühne kam zeigten noch das Tanzpaar und das Tanzmariechen der Prinzengarde ihre Tänze. Die Band „Tacheles“ hat sich der Partymusik verschrieben und spielte knapp eine halbe Stunde lang einen Mix aus Karnevalshits, Schlagern und Oldies. Das Publikum ging begeistert mit. Abschluss war der Auftritt der kompletten Prinzengarde aus Mönchengladbach, die ihr Programm präsentieren konnte.

RP/DIETER KRÜSSMANN

Bericht der WAZ / …Opernhaus 2019

Prinzengarde bringt Partystimmung ins Stadttheater Duisburg
Beim …Opernhaus der Duisburger Prinzengarde bleibt kein Auge trocken, und das Publikum bekommt Applaus von der Bühne.

Es gibt Applaus und stehende Ovationen. Schon zu Beginn der Karnevalsveranstaltung „…Opernhaus“ der Duisburger Prinzengarde im Stadttheater ist die Stimmung blendend. Allerdings stehen nicht die Zuschauer und klatschen für die Akteure auf der Bühne, sondern umgekehrt: Die Prinzengarde applaudiert ihrer treuen Gefolgschaft. „Wir danken Euch für die vielen wundervollen Sitzungen“, ruft Präsident Helmut Kellermann den Gästen im fast voll besetzten Opernhaus entgegen. Was danach folgt, ist reich an Höhepunkten. Es wird getanzt und gesungen – und vor allem viel gelacht.

Seit mehr als 30 Jahren gibt es die Prunksitzung der Duisburger Prinzengarde schon. Es ist wohl noch nie auch nur ein Auge trocken geblieben bei der Sitzung, zu der auch in diesem Jahr wieder viele in Anzügen und Abendkleidern erschienen sind. Und das gilt für die in Rot-Beige uniformierten Gardemitglieder, die auf der Theaterbühne thronen, ebenso wie für die Gäste.

Bei der Tanzgarde sitzt jede Drehung und jeder Sprung
Los geht der Abend mit den gelenkigen Mädels der Tanzgarde der Prinzengarde. Sie wickeln die Gäste im Nu um den Finger. So sehr, dass einige im Zuschauerraum sogar das Klatschen im Rhythmus aussetzen, da sie ganz und gar begeistert von der Darbietung sind. Die ist ausgesprochen synchron. Es sitzt jeder Tanzschritt, jede Drehung, und sogar die Sprünge führen die gelenkigen Damen aus, ohne dabei auch nur einen Hauch voneinander abzuweichen. Als sie nach der Landung im finalen Spagat landen, jubeln die Zuschauer los und fordern so eine Zugabe ein, die es zwar gibt, die aber kurz und knapp bleibt. Schließlich ist das Programm reichhaltig gespickt.

Die Künstler geben sich die Klinke in die Hand
Es geben sich Künstler um Künstler die Klinke in die Hand. Nach den Tanzmariechen marschiert die Band Kölsch Fraktion auf die Bühne. „Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon“, wollen sie spielen, und gerne auf Kölsch. Ob das okay sei, wollen die Musiker wissen. Nicken, Klatschen, Jubeln. Also los. Der erste Akkord, die erste Strophe, alle stimmen mit ein und schunkeln. Den Musikern legt sich direkt ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht. Bei so einem partywütigen Publikum macht das Musizieren gleich noch mehr Spaß.

Die Bauchredner Sebastian Reich und Comedian Herr Niels sorgen dann auch für fröhliche Gesichter unter den Gästen. Dabei klatschen die Zuschauer allerdings weniger rhythmisch, da sie auf die eigenen Schenkel schlagen, und da hat eben jeder seinen eigenen Rhythmus. Später stehen noch Prinz Kevin I. sowie weitere Tanzgarden auf der Bühne. Alle werden mit frenetischem Jubel begrüßt und verabschiedet. Die Jecken feiern bis spät in die Nacht hinein.

WAZ/Dennis Bechtel

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