Bericht der Rheinischen Post

Herrensitzung mit viel Programm
Die Duisburger Prinzengarde hatte wieder ein über vierstündiges Programm für Duisburgs Männer zusammengestellt.

So eine Herrensitzung ist doch immer wieder eine ganz besondere Veranstaltung im Karneval. Hier können sich die Männer einmal richtig austoben, sich unterhalten, den Gerstensaft genießen und vor allem viel Spaß an der Freude haben.

Die Duisburger Prinzengarde veranstaltete wieder einmal dieses besondere Event. Im großen Saal im Wyndham-Hotel „Duisburger Hof“ war wieder einmal kein Platz mehr frei, so dass man wieder von einer vollen „Hütte“ sprechen konnte. Das war wieder ein Zeichen dafür, wie beliebt diese Veranstaltung ist. Dass am gleichen Abend der MSV Duisburg sein Heimspiel hatte, interessierte wohl kaum einen. Der Karneval stand im Mittelpunkt. Man wollte feiern.

Diese wieder einmal großartige Veranstaltung kann sich längst mit den Sitzungen von Köln und Düsseldorf messen, denn auch hier kommen große Stars des Karnevals. Los ging´s pünktlich um 19 Uhr mit dem Einmarsch der Prinzengarde, denen vorweg die beiden Musikzüge marschierten. Alle standen Spalier. Präsident Helmut Kellermann fragte: „Wie ist die Stimmung?“ – Antwort von über 200 Männern „Guuuuuuuut!“

In der Tat – schon eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung herrschte beste Stimmung. Freundeskreise, Clubs, Abgeordnete von Vereinen sowie viele Karneval-Fans waren gekommen, um eine tolle über vierstündige Show mitzuerleben. Durch das Programm führte Ex-Prinz „Gutti“ Stefan Gutjahr.

Er bekam jedoch auch Hilfestellung. Denn wie fragte er? „Wie heißt doch der wichtigste Satz in der Bibel?“ – Antwort: „Mich dürstet!“ Klarer Fall. Da musste die Bedienung her. Ein bildhübsches Nummerngirl, braun gebrannt mit einer knackigen Figur, kam jedes Mal und kündigte mit Gerstensaft den nächsten Programmpunkt an.

Zum Programm: Als erster Redner kam „De Sitzungspräsident“ (Volker Wenniger) aus Köln. Ihn kennt man von vielen TV-Sitzungen im Kölner Gürzenich. In seiner unnachahmlichen Art als nicht mehr ganz nüchterner Karnevalspräsident plauderte er über seinen Alterspräsidenten Hubert, der gerade 95 Jahre alt geworden war. Nachdem er schnell noch sein Glas Bier ausgetrunken hatte („Wir werden uns hier heute Abend noch oft sehen“ – im Hinblick auf das leere Glas) plauderte er offen über eine Weinprobe an der Ahr, über seine Kegelschwestern und über den Mallorca-Urlaub mit all inclusive. Manchmal jedoch fiel es dem Redner sehr schwer, sich gegen den Lärm von einigen Gästen durchzusetzen. Er verkürzte somit seine Rede, die er gut gemacht hatte.

Bei den Rednern John Doyle und dem Bauchredner Fred van Halen war das ebenfalls so. Da musste sogar der Sitzungspräsident einmal eingreifen und für Ruhe sorgen. Die Redner waren jedoch vom Fach und wußten sich zu wehren und „arbeiteten“ sich durch. Mit Erfolg. Dafür erhielten sie viel Beifall.

John Doyle ist einer der gefragtesten Stand-Up-Komödianten. Der US-Amerikaner lebt schon seit langem in Deutschland („Deutschland ist geil!“) und redet nicht nur über sein Leben als Amerikaner in Deutschland, sondern auch als Vater, Ehemann und Mensch, der ganz zufällig Amerikaner ist und überhaupt zufällig in Deutschland lebt. Seine Kommentare waren manchmal auch sehr zweideutig.

Fred van Halen ist einer der Besten und meist gebuchten Bauchredner Deutschlands. Er tritt immer mit seinem Vogel Aky auf, der so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt nichts, was ihn in Verlegenheit bringen könnte. „Scheißerchen“ sagt er immer zu seinem Chef. Und so konnte man an diesem Abend wieder einmal kräftig lachen, als viele dumme Sprüche kamen. Leider war auch hier einige Gästen nicht bereit, ruhiger zu werden. Schade eigentlich, denn man hätte dem Künstler wirklich länger zuhören können. Egal. Die Musik hat dann alles wieder vergessen lassen.

Seit 1993 gibt es die Band Oedingsche Jonges. Die Party- und Stimmungsband mit den Musikern Tim Valentin, Hoe Froebe, Thorben Lang, Benjamin Hantke, Christian Kempkens und Frank Mäkelburg absolvieren einen Großteil ihrer Auftritte im Karneval. So auch dieses Mal in Duisburg. Alles wurde live gespielt. Viele bekannte Hits der Karnevalsszene wurden begeistert aufgenommen. Klasse!

Nicht zu vergessen die LNZ Girls Next Generations, die sehr schöne sehenswerte Showtänze zeigten. Zum Schluss ihrer Darbietungen gab es für jedes Mädchen eine Rose. Auch die Prinzengarde ließ ihr Tanzmariechen auftanzen. Und ein großartiger Star war an diesem Abend die aus Belgien stammende Edwina De Pooter, die mit ihrer Partnerin so richtig Power von der Bühne gab. Tolle Songs ließen das Männerherz höher schlagen.

Zu guter letzt kam dann noch Prinz Kevin I mit seinem Gefolge, etwas verspätet, da er sich das Fußballspiel des MSV Duisburg angesehen hatte. Er wurde gebührend empfangen. Die Stimmung im Saal kochte. Er hatte schließlich auch dem Bundesligisten Glück gebracht (es gab einen 3:2 Heimsieg). Eine groß(artige) Herrensitzung ging zu Ende.

DIETER KRÜSSMANN

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